Optatec 2024: begeisternd, hochspezialisiert und international
Vom 14. bis 16. Mai 2024 haben die Experten der Photonik die 16. Optatec, internationale Fachmesse für optische Technologien, Komponenten und Systeme, gefeiert. Das Branchen-Highlight am traditionellen Messestandort in Frankfurt/Main widmete sich einem begeisternden Thema: die technische Nutzung von Licht. 422 Aussteller aus 24 Ländern präsentierten auf 18.000 Quadratmeter Neuheiten aus den Bereichen Optotechnik, optische Messtechnik, neue Technologien, zukunftsfähige Herstellungsverfahren und moderne Maschinen. 64 Prozent der Aussteller waren aus dem Ausland gekommen.
„Bei diesem hochspezialisierten Top-Event haben sich Hersteller und Anwender aus der ganzen Welt wieder persönlich und sehr spezifisch über das Licht und seine technische Nutzung austauschen können“, resümiert Fabian Krüger, Projektleiter der Optatec beim Messeveranstalter P. E. Schall. „Wir sind sehr stolz, als Messeunternehmen ein solch feines, exklusives Thema behandeln zu können und freuen uns, diese weltweit einzige Plattform anzubieten, die sich intensiv und spezialisiert mit dem Thema Optotechnik befasst. In diesem Jahr konnten wir 422 Aussteller aus 24 Ländern begrüßen, das entspricht einem Auslandsanteil von 64 Prozent. Über diese wachsende Internationalität freuen wir uns sehr“, bestätigt Krüger. Insgesamt haben 3.962 Fachbesucher die Optatec 2024 in Frankfurt besucht.
Zufriedene Austeller – passende Zielgruppe – persönlicher Austausch
„Wir sind Austeller seit der ersten Optatec, weil diese Messe unser komplettes Leistungsangebot repräsentiert“, bestätigt Ray George, Geschäftsführer Vertrieb und Produktion bei POG Präzisionsoptik Gera. Das Unternehmen aus Löbichau stellt optische Systeme her, vor allem kundenspezifische Objektive für Anwendungsfälle, für die es keine geeigneten Standardprodukte gibt. „Wir schätzen es, dass wir hier auch Maschinenhersteller treffen und den richtigen Branchenquerschnitt vorfinden,“ bestätigt George. „Solche Messen sind unbedingt notwendig, denn für den persönlichen Austausch sind sie das A und O.“
Auch für den Spezialglashersteller Schott ist die Optatec im Messekalender gesetzt, weil hier die richtige Zielgruppe angetroffen wird. „Die Optatec ist eine Messe, bei der wir hauptsächlich unser Bestandsnetzwerk an Kunden treffen und Netzwerke pflegen, aber auch neue, interessante Kunden treffen“, bekräftigt Udo Reitz, Sales Director für den Bereich Optik bei Schott. Die persönliche Kundenansprache auf der Optatec ist auch für Dr. Jürgen Bode von Satisloh von hoher Bedeutung: „Diese Messe ist für uns besonders wichtig, weil wir den Austausch mit unseren Kunden über neue Verfahren und Produktqualitäten nutzen.“
Auch Simon Zilian von Trioptics, langjähriger Aussteller dieser Messe und im Bereich der optischen Messtechnik tätig, bestätigt die Wichtigkeit der Optatec, weil ihre Themenschwerpunkte sehr gut zum Unternehmen passen. Trioptics hatte für den Messeauftritt einen Geräte- und Instrumentenbereich vorbereitet, eine Beratungslounge sowie ein Vortragsareal. So konnten sich Fachbesucher neues Hintergrundwissen aneignen, praktische Gerätevorführen erleben und zugleich fachliche Unterstützung in Anspruch nehmen.
Effiziente Verfahren und Nachhaltigkeit im Fokus
Optische Technologien sind Querschnittstechnologien – in ihnen vereinen sich Ingenieurwissenschaften mit Naturwissenschaften. Die Aussteller der Optatec zeigen unterschiedliche lichttechnische Anwendungen, Komponenten und Herstellungsverfahren.
Sie schlagen die Brücke zwischen Forschung und Industrie, Wissenschaft und technischer Umsetzung. Im aktuellen Fokus steht vor allem die Nachhaltigkeit bei modernen Herstellungsverfahren sowie mehr Effizienz bei der Anwendung. „Photonische Komponenten sind Enabler für neue Anwendungen“, betonte Dr.-Ing. Erik Beckert, Leiter der Abteilung optomechanische Komponenten und Systeme des Fraunhofer Institute for Applied Optics and Precision Engineering IOF in Jena. Zu den Komponententechnologien gehören beispielweise Glasfaser für den Lichttransport, Beschichtungen und Strukturen sowie Komponenten für die Satelliten- und Kommunikationstechnik. Auch die Mikroskopie für die Material- und Laborforschung sowie für die Elektronikfertigung ist ein Teilgebiet der Photonik. Ein weiteres Messethema waren beispielhafte Anwendungen der optischen Messtechnik, etwa mit 3D-Scannern, die auch mobil einsetzbar sind und mit denen sich Bauteile und Objekte jeglicher Art automatisiert vermessen lassen.
Photonik – Schlüsseltechnologie für Nachhaltigkeit
Bei der Photonik liegt ein starker Fokus auf Forschung und Innovation. Innerhalb Europas ist Deutschland führend bei den Patentanmeldungen in der Photonik, informierte Dr. Wenko Süptitz, Leiter Fachverband Photonik bei Spectaris, Deutscher Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik in Berlin. „Photonische Technologien ermöglichen zum Beispiel Hightech-Lösungen für neue Recyclingverfahren, Materialeinsparungen und die Reduzierung von CO2-Emissionen oder Stromverbrauch“, betonte Süptitz. „Photonik leistet einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und für die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens.“ Allerdings stellt der aktuelle Mangel an qualifizierten Fachkräften die Branche vor große Herausforderungen, gab Süptitz zu bedenken. Obendrein drohe die Nachfrage nach Photonik-Produkten absehbar einzuknicken, weil sich der Auftragsbestand der Investitionsgüterindustrie in wichtigen Absatzregionen verringert habe. Auch für Spectaris ist die Optatec eine unverzichtbare Plattform: „Für unsere Mitglieder aus den optischen Technologien und der Photonik ist die Optatec eine der wichtigsten Messen weltweit, um ihre modernen Produkte und neuesten Innovationen präsentieren zu können“, betonte Süptitz.
Wichtige Zukunftsbranche
Die Optatec zeigt wichtige Anwendungen dafür, wie ökologische, ökonomische, soziale und technische Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft gelöst werden können. Deshalb gehören optische Technologien zu den wichtigsten Zukunftsbranchen des 21. Jahrhunderts. Zur deutschen Photonik-Industrie gehören rund 1.000 Unternehmen mit insgesamt rund 190.000 Beschäftigten, die einen Jahresumsatz von 54 Milliarden Euro generieren. Ein Schwerpunkt der photonischen Forschung und Industrie ist das thüringische Jena sowie Berlin; weitere Photonik-Hochburgen sind in den Ländern Hessen, Baden-Württemberg und Bayern angesiedelt. Deutschland hat im europäischen Photonik-Markt einen Anteil von 40 Prozent, gefolgt von United Kingdom und Frankreich mit jeweils 15 Prozent. Rund 45 Prozent der Exporte aus deutschen Photonik-Unternehmen gehen in europäische Länder; rund die Hälfte der Photonik-Importe nach Deutschland kommen aus Asien. Nach Spectaris-Angaben hat die Bedeutung der USA als Handelspartner bei der Photonik zugenommen.
Die Optatec 2024 konnte ihren Weltleitcharakter einmal mehr bestätigen und hat auch durch ein hochkarätiges Rahmenprogramm überzeugt: Es fanden Seminare des Spectaris Fachverbands Photonik statt, ein CEO-Roundtable diskutierte über „The photonics and optics industry in times of uncertain markets“, der Technologiepark „Bildung und Forschung – Photonik studieren“ informierte über Photonik-Masterstudiengänge aus Hessen, und das Aussteller-Forum als fachbesucherorientierte Kommunikations-Plattform übermittelte ergänzende Infos über die teilnehmenden Unternehmen und Technologien. „Wir freuen uns
über diese gelungene Fachveranstaltung, die das begeisternde Thema Licht behandelt“, resümiert Bettina Schall, Geschäftsführerin des Messeveranstalters P. E. Schall. „Die Optatec ist der Branchentreffpunkt schlechthin, und wir freuen uns auf das Wiedersehen zur 17. Optatec in zwei Jahren, vom 05. bis 07.05.2026 hier in Frankfurt.“
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62 Jahre Messen für Märkte – Das Erfolgsrezept der Schall-Messen
Mit den international anerkannten Fachmessen für Qualitätssicherung (Control), optische Technologien, Komponenten und Systeme (Optatec), Stanztechnik (Stanztec), Produktions- und Montageautomatisierung (Motek), Klebtechnologie (Bondexpo), Kunststoffverarbeitung (Fakuma) sowie Blechbearbeitung (Blechexpo) und Fügetechnologie (Schweisstec) hat Schall erfolgreiche Business-Plattformen entwickelt. Daraus entstanden in verschiedenen Branchen ganz neue Märkte, deren Protagonisten sich durch eine hohe Innovationskraft, umfassende Systemkompetenz und praxisgerechte Anwendungslösungen auszeichnen.